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Unser erstes Interview
Peter Molyneux ist seit Amiga-Zeiten ein Star unter den Spieledesignern, er gründete Bullfrog und Jahre später Lionhead. Heute füllt er mit Vorträgen auf Spielemessen große Hallen und wird wie ein Rockstar gefeiert. Obwohl Fable 2 immer noch nicht erschienen ist, arbeitet der Brite schon an den beiden nächsten Projekten. Jörg Langer traf einen entspannten Peter Molyneux in dessen Hotelsuite in San Francisco.
Wir: Peter, erzähl mir doch einfach mal was über dein nächstes, noch nicht angekündigtes Spiel!
Peter Molyneux: Ich sage darüber kein einziges Wort. Ich wurde in einen Raum gesetzt, wo mir der Chef der PR-Abteilung von Microsoft klargemacht hat, dass ich absolut nichts darüber sagen darf. Oder...! Aber ich verrate dir, was ich kann. Seit Black & White haben wir viel mit Künstlicher Intelligenz herumexperimentiert. Lionhead wurde gegründet, weil wir eine bestimmte Form von KI erschaffen wollten. Das Kernteam von Black & White hat sich danach an ein Projekt namens Dimitri gemacht – das ich immer wieder erwähnt, aber nie gezeigt habe in den letzten Jahren. [Molyneux’ erster Sohn, der Anfang 20 ist, heißt übrigens Dimitri, Anm. des Red.]. Dieses Team hat unsere Theorien über KI-Design weiterentwickelt. Dimitri war immer experimentell, deshalb habe ich noch nie etwas davon gezeigt. Doch dann kam dieses Experiment an einen Punkt – das war etwa vor sieben Monaten – an dem eine Entdeckung gemacht wurde. Diese Entdeckung ist so aufregend, dass sich Lionhead dazu entschlossen hat, sich darauf zu fokussieren, und ein Spiel um diese Entdeckung herum zu entwickeln.
Wir: Sprichst du von einer wissenschaftlichen Entdeckung, oder von etwas, das dein KI-Team entdeckt hat?
Peter Molyneux: Das möchte ich nur indirekt beantworten: Diese Entdeckung hat uns dazu gebracht, ein neues Spiel zu entwickeln. Und dieses Spiel wird auf den Titelblättern von Wissenschafts-Magazinen landen. Es ist derart bedeutungsvoll! Ich bin absolut begeistert von dem, was wir da gerade erschaffen! Es ist... wichtig.
Wir: Die Entwicklung hat also schon begonnen?
Peter Molyneux: Ja. Im Prinzip hat das Team schon seit sehr langer Zeit experimentiert. Bereits vor sechs Jahren lief die Experimentiererei an Dimitri auf Hochtouren, mit zehn bis 15 Leuten. Und wir haben einige Resultate erzielt. Dann verkleinerte sich dieses Team, aber die Experimente haben nie aufgehört. Und im Laufe der Zeit hat sich die Forscherei in eine leicht andere Richtung entwickelt – die ich dir nicht sagen kann, weil ich sonst zuviel verraten würde. Aber das war dann der Moment, der uns die Inspiration für das neue Spiel gegeben hat.
Wir: Das klingt überhaupt nicht wie ein Spiel, sondern eher wie eine KI-lastige Lebenssimulation.
Peter Molyneux: Es wird ein Experimentierspiel sein. Ein Experiment, das den Spieler mit tiefer Faszination erfüllen wird. Ich weiß, ich verpacke das alles sehr rätselhaft, aber ich kann dir einfach nicht mehr erzählen zum jetzigen Zeitpunkt.